Ferientipps – wie beschäftige ich mein Kind abseits von Smartphone, Spielkonsole & Fernsehen

Die Ferienzeit naht – 9 Wochen Sommerferien in Österreich lassen uns Mamas oft graue Haare wachsen. Aber auch viele Kindergärten haben im Sommer für mehrere Wochen geschlossen. Abgesehen davon, was das für berufstätige Eltern bedeutet (darauf gehe ich jetzt mal gar nicht ein!) – stellt sich die Frage, was sollen wir bloß den lieben langen Tag machen und das mehrere Wochen lang???

Die Kiddies wären ja wahrscheinlich gar nicht so unzufrieden mit ausgiebiger Nutzung von Bildschirmmedien, aber das sehen wir Erwachsenen wohl nicht so als das Gelbe vom Ei.

Deshalb habe ich hier einiges gesammelt – und auch Mama-Bloggerinnen aus mehreren Bundesländern mit Kindern unterschiedlichsten Alters gebeten, ihre Tipps und Ideen beizutragen.

Meine wichtigste Erfahrung aber vorab:

Nutze dein Mama-Netzwerk!!!

Ich habe immer wieder erlebt, dass die Beschäftigung einfacher wird, je mehr Kinder man dabei hat. Mehr Kinder bedeuten interessanterweise weniger Stress – weil sie sich selber unterhalten!

Deshalb frag mal in deinem Freundeskreis, unter den anderen Kindergarten- oder Schulmamas, ob ihr euch nicht zusammentun könnt.
Letztendlich ist es vom Aufwand her egal, ob du mit einem oder mehreren Kindern ein Museum besuchst oder etwas bastelst.

So lassen sich wunderbar Mama-Freiräume schaffen und die Kinder haben sogar noch viel Spaß und Abwechslung dabei.

Sortieren und ausmisten

Das steht ja in den Ferien ohnehin an, dass die alten Schulsachen durchgeschaut, ausgemistet und ergänzt werden wollen (sollen!). Das lässt sich gleich ganz gut auch auf andere Bereiche ausdehnen.

Spielzeug, Bücher, Kleidung, Bastelmaterial – und daraus ergeben sich mitunter gleich weitere Beschäftigungsideen.

  • Das aussortierte Spielzeug an Freunde verschenken und bei der Gelegenheit besuchen.
  • Einen Stand bei einem Flohmarkt machen
  • Eine Tauschparty veranstalten – oder einen Bastelnachmittag

Ältere Kinder mit kreativer Ader können auch ursprünglich aussortierte Teile ihrer Garderobe upcyclen, färben, umstylen – viele Ideen und Anleitungen dazu findet man auf Pinterest.

Und hier noch zwei Ausflugstipps in Wien

Madame Tussauds im Prater

Georgeundich

Dort waren wir in den letzten Ferien - hauptsächlich deshalb, weil der Wiener Ferienspiel-Pass günstigen Eintritt versprach (Kinder € 4,  max. eine erwachsene Begleitperson ebenfalls € 4,-).

Gleich an der Kasse dann die Überraschung - nur ein Kind pro Pass erhält den günstigen Preis, das zweite zahlt den normalen Preis von € 14,50!!!

Für eine Familie mit zwei Kindern ist der Eintrittspreis € 60,-, der Besuch dauert rund eine Stunde. Ich würde also eher empfehlen auf ein Angebot zu schauen, als Vollzahler lohnt sich der Besuch nicht wirklich!

Nach dem Schock war's aber eigentlich ganz lustig, obwohl die Kinder natürlich nicht alle der ausgestellten Prominenten kennen. Die Figuren stehen alle frei, dürfen außer im Gesicht und an den Haaren auch berührt werden, so dass man ganz tolle Fotos schießen kann, teilweise stehen auch Requisiten (Kronen, Hüte) für die Besucher zur Verfügung.

Vor allem der Kaffee mit George Clooney war sehr nett – auch wenn weder Clooney noch Kaffee echt waren ☹

Heindl-Schokomuseum

Das Schokomuseum im 23. Wiener Gemeindebezirk dagegen hat meine Kids nachhaltiger fasziniert - wobei ganz ehrlich: weniger die durchaus interessanten Informationen über die Herstellung von Schokolade, sondern eher:

  • die Schokobanane beim Reingehen
  • die Haselnussschnitten beim Rausgehen
  • und die frei zugänglichen Schokoladebrunnen zwischendurch

Gesponsert ist das Museum wahrscheinlich von der Zahnärztekammer ;-)
Im Museum gibts auch ganzjährig ein buntes Programm für Kinder  - Malen auf Schokolade, Konfekt herstellen, Schokorätselrallye, etc.

Bei Kornelia von Wurzelinchen – findest du viele Wanderziele in der Steiermark

„Wir wandern sehr gerne – da ist es mit Kindern wichtig, für alle Fälle etwas dabei zu haben und die Wanderung mit einer guten Ausstattung zu starten. Das sollte unbedingt mit in den Wanderrucksack:

  • genügend Wasser oder ungesüßte Tees und Fruchtsäfte
  • Obst (Äpfel, Bananen, Beeren, …)
  • kleine Snacks wie Fruchtschnitten, Quetschies, Kekse (Butterkekse, Dinkelkekse, …), Gemüse (Kirschtomaten, Gurkenscheiben, …)
  • bei längeren Wanderungen eine ausgiebigere Jause (Sandwiches, Brote, …)
  • Regenjacke, evtl. Pulli
  • Ersatzkleidung für Kinder
  • Kopfbedeckung (Kappe, Hut, Tuch)
  • Sonnencreme
  • Gelsenschutzmittel
  • Erste-Hilfe Päckchen (da haben wir auch Bachblüten-Rescue-Gel, Globuli Arnica D12 und bunte Pflaster mit dabei.)
  • Taschentücher
  • Feuchttücher für Hände und Gesicht
  • Handy
  • etwas Geld
  • Wanderkarte

Interessant werden die Wanderungen für Kinder, wenn man unterwegs oder als Ziel zum Beispiel einen Abenteuerspielplatz einbaut. Ein besonderes Abenteuer in den Ferien ist eine Übernachtung in einer Hütte!“

Daniela von diekleinebotin geht es spielerisch und kulinarisch an

„Wir bemalen gerne Steine, die wir beim Spaziergang finden und erfinden Geschichten dazu. Das ist ein Fisch, der schwimmt im See. Und neben dem See steht ein Haus mit einem Garten… Die Kinder lieben es, lustige oder spannende Geschichten zu erfinden. Alles was man dazu braucht, ist ein wasserfester Stift und ein paar selber gesammelte, glatte Steine!
Eis kann man gut selber machen und so auf einen Großteil des Zuckers bzw. komplett auf künstliche Farbstoffe verzichten. Kinder ab etwa 3 oder 4 Jahren finden es spannend, wie aus Fruchtmus über Nacht Eis wird. Unsere besten Rezepte sind Joghurt-Ombre-Eis, Holunderblüten-Eis, Regenbogen-Eis und Wassermelonen-Eis.
Und wenn eine Abkühlung nötig ist, macht es Spaß im Regen nochmal raus zu gehen, oder einfach draußen zu bleiben. Die meisten Kinder finden es lustig, wenn die Haut nass wird, sie beobachten die Tropfen und spüren genau hin.“

Hier findest Danielas gesammelte Eis-Rezepte

Anja von Gänseblümchen & Sonnenschein hat Tipps für den Waldspaziergang

„Wenn man wandern geht, kann man entweder einfach nur dahinwandern und die Natur genießen. Das ist wunderbar. Oder man hat vielleicht Kleinkinder dabei, die auch gerne beschäftigt werden, dann ist es nicht immer ganz so einfach mit dem ungestörten Dahinwandern. Da muss man manchmal ein bisschen tricksen, um die Minis bei Laune zu halten. Und wieso nicht gleich den Spaß mit Praktischem verbinden… und den Wald kennen lernen.
Schatzsuche im Wald – oder im Park oder auf der Wiese
Ihr könnt euch zum Beispiel schon vor der Wanderung überlegen, welche 10 Dinge eure Minis sammeln könnten. Die Bilder einfach googeln und ausdrucken und in einen 10er Eierbecher kleben. Dann können die Kinder nach den Bildern ihre Schätze suchen.
Die Freestyle-Variante ohne Vorbereitung lautet ganz einfach: „Wer als erstes einen Zapfen findet… “ und dann wird gesucht. Den gefundenen Zapfen nehmen wir mit, bis wir den nächsten Schatz gefunden haben (z.B.: „Wer findet eine Flechte“). So lassen wir auch alles im Wald zurück.“

{loadmodule mod_blank250,3 erprobte Alternativen zum NEIN-Sagen}

Lily von Monstamoons – auf ihrem Blog finden sich ganz viele kreative DIY-Ideen

„Bei uns wird gerne mit Materialien aus dem Haushalt gebastelt oder Dingen, die sonst weggeworfen werden. So entstehen aus Schwämmen schon mal Schnecken, Wasserbälle oder bunte Torten und Piratenschiffe aus leeren Plastikflaschen“

Ilse von Entfaltungsparadies hat spielerische Ideen rund um die Mathematik

"Kinder mit Rechentricks vertraut machen - im ersten Ansatz klingt das jetzt nach einer ganz langweiligen Ferienbeschäftigung. Wenn man sich näher mit der Materie beschäftigt wird schnell klar: Rechentricks lieben auch jene Kinder, die für Mathe eher weniger Interesse haben.
Einfach deshalb, weil ihnen diese Rechentricks das Leben erleichtern. Hier geht es nicht um reinen Wissenserwerb, sondern um den spielerischen Aspekt der Mathematik und die Forscherfreude.

Das erste Mal wurden meine Kinder im Rahmen der Kinder-Uni mit den Napier´schen Rechenstäbchen bekannt gemacht. Dadurch wurde auch ich neugierig auf Rechentricks und wir begannen zu forschen. Hier findest du verschiedenste Mathematische Tricks und manche davon, wie das japanische Multiplizieren mutet an, wie Zauberei, weil es so einfach ist."

Michaela von littlebee hat ein paar Ideen, die auch Teenies beschäftigen

„Gerade für größere Kids und Teenies, ist es schwierig, Ferienbeschäftigungen abseits von Smartphone, Spielekonsole & Co zu finden, aber gerade in Wien machbar. 
Meine Empfehlung ist eine Fotosafari durch die Stadt, Wien kennenlernen, von einer anderen Seite und nebenbei ein paar coole Pics schießen. Die hippste Location dafür ist sicher der Donaukanal mit seinen unzähligen Graffities. Eine Runde mit einem Touristen Bus fanden wir im letzten Sommer auch sehr spannend - Tourist spielen und er eigenen Stadt. Und wenn es doch richtig heiß sein soll, dann findest man an der Alten Donau mehr als genügend Abkühlung und kann mit einem Tretboot eine Runde drehen.
Schlechtwetter -Tipp - auch für Teenies - das Technische Museum. Es bietet einfach für alle Altersstufen Spaß und Wissen vereint.“


Fotosafari

Gerade in der Altersgruppe der 10-14jährigen finde ich es besonders wichtig, das Smartphone nicht ausschließlich zu verteufeln und weghaben zu wollen. Es ist etwas ganz anderes, Apps und Medien aktiv und kreativ zu nutzen als sich passiv von Youtube-Videos berieseln zu lassen.

Ich habe bei der letzten Geburtstagsparty eine Gruppe 14jähriger Mädels mit der Aufgabe folgende Fotos zu machen rausgeschickt (im Februar!) – eine Stunde waren sie unterwegs und hatten ziemlich viel Spaß dabei!

FotoSafari 1
Hast du auch noch Ideen oder Tipps? Ich freue mich auf deine Kommentare!

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Porträt Vera Rosenauer

Vera Rosenauer

selbst Mama von zwei großartigen Töchtern, passionierte Langschläferin, Besitzerin (und Leserin!) mehrerer Kubikmeter Fachliteratur, zufriedene Kundinnen seit 2009

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