Kinder ermutigen statt loben – so stärkst du dein Kind wirklich

Wann immer ich in einer Mütterrunde oder in einem Workshop erwähne, dass Lob für Kinder nicht nur ausschließlich positiv ist und sogar einige Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen hat, ernte ich absolutes Erstaunen (denn es wird ja oft genug als Allheilmittel empfohlen) sowie die ratlose Gegenfrage:

„Ja, aber darf ich dann gar nix positives mehr zu meinem Kind sagen?“

Offenbar ist in unseren Hirnen Lob als einzige positive Äußerung abgespeichert. Was zum Glück nicht so ist!

Darum gehts hier:
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    Lob gilt in vielen Erziehungsratgebern als Allheilmittel.

    Besonders, wenn in Hochglanzfrauenmagazinen das Thema „Grenzen setzen – leicht gemacht“ auf die Schnelle in zwei Seiten abgehandelt wird.

    Wenn es darum geht, Eltern kurze, knappe Patentrezepte zu servieren.

    Die These, dass man Kinder mit Lob und Belohnung wunderbar erziehen kann, ist so weit verbreitet, dass sie kaum wo in Frage gestellt wird.

    Auf die Risken und Nebenwirkungen von Lob bin ich selbst zum ersten Mal (allerdings schon vor vielen Jahren 😉 beim Lesen der Familienkonferenz von Thomas Gordon gestoßen – übrigens die Nummer eins in meinen TopTen der Erziehungsratgeber.

    Um eins vorweg auszuschließen, die ausschließlich positive Wirkung von Lob anzuzweifeln, bedeutet nicht den Aufruf, Kindern nichts Positives mehr zu sagen. Ihnen nur noch ihr Fehlverhalten und ihre Schwächen unter die Nase zu reiben.

    Aber es muss eben auch nicht jede einzelne Handlung extra beklatscht werden. Zuerst müssen wir mal definieren, was Lob genau bedeutet – denn nicht jede positive Aussage ist Lob!

    Unser Zauberwort heißt Ermutigung – und damit möchte ich mich in diesem Artikel beschäftigen, die Unterschiede zwischen Lob und Ermutigung heraus zu arbeiten. Und dazu braucht es ein wenig Definition, damit wir über das Gleiche reden.

    Was ist Lob?

    Schauen wir uns mal die Definition laut Wikipedia an:

    „Unter Lob versteht man die Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen durch sprachliche oder körpersprachliche Ausdrucksmittel.“

    Aus meiner Sicht müssen noch folgende Punkte erfüllt sein, um den Begriff Lob zu rechtfertigen:

    1. Lob ist eine „Du-Botschaft“

    Bei Lob spreche ich nicht von mir, sondern von dir.

    Klassisches Lob lautet:

    • „Du bist ein braves Kind!“
    • „Du hast das gut gemacht!“
    • „Du hast ein tolles Haus aus Lego gebaut!“

    Das sind typische Beispiele für Lob, die wohl viele Kinder tagtäglich hören.

    Lob gibt es - wenn du dir die Sätze genau anschaust - erst, wenn eine Leistung vollbracht wurde, wenn es ein gutes Ergebnis gibt. Dass man sich manchmal auch unglaublich anstrengt, sich Mühe gibt und dann trotzdem scheitert, bleibt übersehen. Weil ja "nichts geschafft" wurde.

    Lob ist also eine klassische Du-Botschaft und enthält immer eine Bewertung. Lob steht am Ende eines Prozesses, denn es wird erst ein fertiges Produkt oder eine vollständig erbrachte Leistung gelobt, manchmal auch gleich die ganze Person als solches.

    Jetzt magst du denken, das Lob ist ja immerhin eine positive Bewertung. Die Crux liegt aber eher in der Tatsache, dass der Lobende bestimmt, was wertvoll (und somit lobenswert) ist und was nicht. Damit stellt er sich in Hierarchie gegenüber dem Gelobten gleich einmal eine Stufe höher. Das führt uns zum nächsten Punkt.

    2. Lob braucht ein Machtgefälle

    Stell dir mal vor, du gehst auf ein Stones-Konzert. Würdest du nachher zu Mick Jagger gehen und sagen: „Schön haben Sie heute wieder gesungen!“

    Wär schon ein bissi schräg, oder?

    Anderes Beispiel – diesmal etwas alltagsnäher: Dein Partner sagt zu dir: „Schatzi, ganz sauber hast du heute Staub gesaugt!“

    Wie fühlt sich das an? Würde dich diese Aussage wirklich freuen? Oder klingt sie im partnerschaftlichen Kontext einfach unrund?

    Ganz ehrlich, ich würde meinen Mann fragen, ob er sich wo den Kopf angeschlagen hat. Er mag mir gerne sagen, dass er sich freut, dass ich das schon getan habe – schließlich braucht dann nicht er staubsaugen (ist bei keinem von uns eine Lieblingsbeschäftigung 😉

    Das ist das, was uns meistens nicht bewusst ist, dass Lob nur von oben herab funktioniert. Kein Mensch käme auf die Idee zu seiner Chefin zu sagen: „Das haben sie aber heute brav erledigt!“

    Oft genug steckt hinter erzieherischem Lob dadurch auch noch so eine gönnerhafte Haltung.

    "Ich, die sich auskennt, sag jetzt dir, du kleiner Wicht, dass das eh ganz gut war und dafür bist du mir dann gefälligst auch ordentlich dankbar …"

    3. Lob ist Bewertung

    Der Lobende bestimmt, was gelobt wird und was nicht. Deshalb braucht der Lobende auch die Macht aus Punkt 2, er ist ja der „Bestimmer“ über gut und schlecht.

    Auf Dauer gesehen, macht das den Lobempfänger sogar abhängig von Bestätigung von außen und untergräbt die Fähigkeit, sich selbst einzuschätzen. Ganz zu schweigen von der Fähigkeit, sich selbst zu SCHÄTZEN!

    Übrigens ist auch Jesper Juul kein Freund des Lobens, wie er in diesem Interview beschreibt.

    Abgesehen davon, dass Lob immer dann kontraproduktiv wird, wenn ein „um zu“ dahintersteckt. Wenn Lob als Erziehungsmethode eingesetzt wird, damit das Kind macht, was die Großen wollen.

    Auf lange Sicht besteht die Gefahr, dass die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung sich nicht entwickelt oder beschränkt wird. Auch als Erwachsener kann sich dieser Mensch nur dann wertvoll fühlen, wenn er Bestätigung von außen bekommt. Fehlt diese, kann das zu schweren Selbstwertkrisen führen.

    5 Situationen, in denen Lob sogar schädlich ist

    Dass Lob nicht ohne Risken und Nebenwirkungen auskommt, habe ich bereits erwähnt.

    Nun wird es praktischer – ich schildere dir hier Alltagssituationen, in denen Lob sogar kontraproduktiv ist.

    Kinder ermutigen statt loben

    Weil, wenn man in der falschen Situation das falsche Werkzeug benutzt, wie das kleine Maxl hier auf dem Bild. Mit dem tollsten Schraubenzieher der Welt wird er nicht erfolgreich sein, wenn es darum geht einen Nagel einzuschlagen.

    Bestimmt hast du die eine oder andere Situation schon selbst erlebt und dich sogar gewundert, warum dein Lob so gar nicht positiv aufgenommen wurde. Dann findest du hier die Erklärung dazu:

    1. Wenn hinter dem Lob ein Anspruch steckt

    Mutter wirft einen Blick in Emils (7 Jahre) Zimmer „Möchtest du nicht wieder mal aufräumen? Du bist doch so ein ordentlicher Junge!“

    Was hört Paul und was macht das mit ihm?

    Er hört vor allem den Anspruch, er solle doch wieder mal aufräumen. Das Positive bekommt er nicht mit, das war ja eigentlich auch gar nicht von seiner Mutter gemeint. Sie war bloß nicht ehrlich und mutig genug, Paul zum Aufräumen aufzufordern und darauf zu bestehen.

    Der Mutter ist das wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass sie mit ihrer Aussage viel stärker ihren „heimlichen“ Anspruch transportiert als ihr eigentliches Anliegen.

    2. Wenn sich hinter dem Lob Kritik versteckt

    Maria (4 Jahre) und ihre Mutter sind auf den Weg in den Kindergarten, gerade machen sie sich im Vorzimmer fertig – Jacke, Haube, Schuhe anziehen. Mutter: „Na, heute warst du ja mal richtig schnell beim Anziehen!“

    Was hört Maria und was macht es mit ihr?

    Maria hört vor allem, dass es sonst nicht so schnell geht – also die Kritik. Sie hört, dass ihre Mutter sich wünscht, das sie sich ändern soll. Sie spürt die Manipulation dahinter.

    Kinder lehnen aber solche Manipulationsversuche – wie auch in Situation 1 – heftig ab. Langfristig nehmen sie nur das Negative wahr und auch, dass Wünsche und Kritik nicht ehrlich, sondern „hintenrum“ kommuniziert werden.

    Besser wäre also in beiden Fällen, wenn zuerst die Erwachsenen ihre Bedürfnisse klären und die dann in einer ICH-Botschaft den Kindern mitteilen.

    3. Wenn das Lob schlechte Stimmung vertreiben soll

    Silvia (4 Jahre) ist ganz traurig, weil ihre beste Freundin im Kindergarten heute die ganze Zeit mit einem anderen Kind gespielt hat.

    Mutter: „Da brauchst du doch gar nicht traurig sein – du bist doch so ein nettes Mädchen, mit dem alle anderen Kinder auch spielen wollen! Spiel doch einfach mit einem anderen Kind.“

    Was hört Silvia und was macht es mit ihr?

    Silvia hört hier sicher nicht das Positive, das mit dem Lob vermittelt werden soll, nämlich dass sie ein nettes Mädchen ist. Sie wird hören, dass ihr Gefühl nicht richtig ist und das Freundschaft offenbar doch nicht so wichtig ist, wie sie denkt. Man kann ja ganz schnell von einem zum anderen wechseln und „mit dem Freundin sein“. Die Kernbotschaft für Silvia ist also ein ganz andere als die Mutter mitteilen möchte.

    Vermutlich geht es der Mutter auch weniger um das Lob für das Kind. Wir halten es oft ganz schwer aus, wenn es unseren Kindern nicht gut geht und versuchen diese Situation möglichst schnell zu beenden, indem wir – wie oben – Ratschläge geben oder Situationen, die für das Kind belastend sind, kleinreden.

    Besser wäre es mithilfe des aktiven Zuhörens die Gefühle des Kindes wahr- und ernst nehmen.

    4. Wenn du ein Kind vor anderen Kindern lobst

    Benjamin (3 Jahre) hat ein Bild gemalt, dass seine Mutter soeben für „Schön – das hast du gut gemacht“ befunden hat.
    Paul (5 Jahre) steht daneben und bekommt die Situation mit.

    Was hört Paul und was macht das mit ihm?

    Er hört das Lob für seinen Bruder und in der Sekunde werden Urängste in ihm angetriggert.

    Was ist, wenn die Eltern den Bruder lieber als ihn? Ganz schnell muss Paul sich also auch der Liebe seiner Mama versichern und wie geht das besser als sich ebenfalls ein Lob von ihr zu holen. Ganz fix wird auch ein Bild produziert und der Mama unter die Nase gehalten – und ganz genau zugehört: „Klingt Mamas „ Schön“ jetzt eh mindestens genauso begeistert wie vorher bei meinem Bruder? Oder vielleicht sogar noch besser?“

    Und obwohl sie das damit bestimmt nicht beabsichtigt hat, fördert die Mutter mit ihrem Lob die Konkurrenz und Rivalität zwischen den Geschwistern …

    Besser wäre es in solchen Situationen, das erste Kind nach seiner eigenen Meinung zu seinem Bild zu befragen und so dessen Selbsteinschätzung zutage zu bringen.

    5. Wenn das Lob nicht der Selbsteinschätzung entspricht

    Irina (4 Jahre) und ihr Vater spielen Ball – sie ärgert sich, weil sie den Ball oft nicht richtig fangen kann. Papa sagt: „Du bist schon ganz super im Ball fangen!“ Irina ärgert sich gleich noch mehr und antwortet mit: „Papa, das stimmt ja gar nicht!“

    Was macht das Lob mit Irina?

    Es entspricht nicht ihrer Selbsteinschätzung. Sie erkennt selbst, dass sie das noch üben muss und fühlt sich von ihrem Papa nicht ernstgenommen. Es klingt in ihren Ohren einfach falsch und nicht der Situation entsprechend. Auf Dauer gesehen besteht die Chance, dass sie an der Integrität der sie Lobenden zweifelt.

    Auch hier wäre es für die Beziehung zwischen Vater und Maria hilfreicher, wenn er sie und ihre eigene Einschätzung wahrnehmen und respektieren würde.

    Buchtipp zum Weiterlesen:
    Die neue Familienkonferenz*

    OK – wenn nicht Lob? Was stattdessen?

    Dir jetzt nur zu sagen, dass Lob nicht immer das Allheilmittel ist – ist das Eine.

    Bestimmt möchtest du auch wissen, welche Alternativen es gibt.
    Wie gesagt, wir wollen ja sehr gerne positive mit unseren Kindern kommunizieren. Wie tun wir das am besten, dass es nicht als bewertendes Lob von oben ankommt?

    Also stellen wir uns eine typische Situation vor, in der man ohne viel nach zu denken wahrscheinlich loben würde.

    Dein Kind kommt mit einer Zeichnung zu dir und fragt: „Mama, findest du meine Zeichnung schön?“

    „Ja, natürlich“ wär die schnelle Antwort.
    Damit hast du deinem Kind eine Bewertung von außen geliefert, denn offenbar bist du ja die ultimative Kennerin, wann eine Zeichnung schön oder nicht schön ist. Mit ein bisschen Glück kannst du jetzt auch gleich mit deiner ursprünglichen Beschäftigung weitermachen, dann das Kind ist mit deiner Antwort zufrieden.

    Es geht gleich die nächste Zeichnung machen, um sich das nächste Lob abzuholen …

    Im Extremfall bekommst du dann im Minutentakt irgendwelche Krakeleien präsentiert, weil es dem Kind ja nicht ums Zeichnen geht, sondern ums Bekommen einer positiven Bewertung.

    Alternative A: Rückfragen

    • „Findest du denn deine Zeichnung schön?“
    • „Was gefällt dir denn besonders gut an deiner Zeichnung?“
    • „Hat dir das Zeichnen Spaß gemacht?“

    Mit dieser Alternative vermeidest du die direkte Bewertung und gibst damit die Verantwortung für dieselbe an dein Kind zurück. Es ist eingeladen, sich selbst einzuschätzen.

    Du teilst deinem Kind damit auch mit, dass dir seine Meinung wichtig ist. Es darf selbst der Bestimmer über schön und nicht schön sein.

    Alternative B: die positive Ich-Botschaft

    • „Mir gefällt am besten, wie du die vielen Farben gemischt hast!“
    • „Ich sehe dir gerne zu, wenn du zeichnest – du hast richtig viel Spaß dabei, stimmts?“
    • „Ich finde diese Blumen hier besonders schön“

    Klammer auf – letztere Antwort bitte nur verwenden, wenn es wirklich eindeutig Blumen sind!!! Falls es auch ein Dinosaurier sein könnte, dann lass solch konkrete Vermutungen darüber, was das Bild darstellen könnte … – Klammer zu

    Mit der ICH-Botschaft sprichst du nur von dir selbst, ohne dein Kind zu bewerten.
    Du sagst, was dir gefällt – dein Kind ist eingeladen, dazu seine eigenen Überlegungen anzustellen. Es bekommt Feedback, aber keine Bewertung.

    Diese beiden Alternativen bringen dich auch mit deinem Kind ins Gespräch. Das zeigt deinem Kind „Ah die Mama nimmt sich Zeit für mich, offensichtlich bin ich ihr sehr wichtig!“ und das ist schlussendlich die wesentlich wichtigere Botschaft als das schnelle „Ja, die Zeichnung ist eh schön!“

    Was ist nun Ermutigung?

    Im Gegenzug dazu ist Ermutigung jede Geste, jeder Blick, jedes Signal der Aufmerksamkeit – und natürlich auch gesprochene Sätze – die im Kind das Vertrauen in sich selbst und seine eigenen Möglichkeiten wecken und stärken. Ein paar Beispiele habe ich dir in den Alternativen zum Lob ja auch bereits genannt.

    Das wichtigste an der Ermutigung ist, dass diese auch während eines längeren Prozesses oder bei mehreren Versuchen gegeben und ausgesprochen wird. Gerade dann, wenn Versuche auch mal fehlschlagen und der Betroffene schon am Aufgeben ist. Was weniger zählt, ist das Endergebnis.

    Ganz egal, ob der Bausteinturm schief oder gerade ist, riesig oder gerade mal drei Bausteine hoch ist.

    Die Haltung, mit der Ermutigung gegeben wird, ist mit ganz viel Anerkennung und Respekt verbunden, ohne dass dafür irgendeine zukünftige Leistung erwartet wird.

    Was Eltern mit Ermutigung bewirken

    Das Kind fühlt sich wertvoll so wie es ist. Es lernt selbst einzuschätzen, ob es mit seiner Leistung/mit seinem Produkt zufrieden ist. Es holt sich vielleicht von außen eine Meinung ein, ist aber nicht auf Bewertung von außen angewiesen. Der Maßstab für gut oder schlecht liegt also im Kind (und somit im späteren Erwachsenen) selbst!

    Es ist gar nicht so einfach, dazu passende Beispiele aufzuschreiben, weil ganz viel von der jeweiligen Situation, aber auch von Stimme, Mimik und eben von dieser dahinterstehenden Haltung abhängt. Warum und wozu sage ich das, was ich sage!

    Deshalb mögen sich Lob und Ermutigung in schriftlicher Form sehr ähnlich sein, vielleicht sogar fast gleichlautend daherkommen.

    Nicht wenige meiner Kursteilnehmerinnen sagen, das ist ja eine sinnlose Wortfuzzelei - stimmt das????

    Nein, stimmt nicht, denn Kinder spüren ja noch viel mehr, was hinter unseren Worten steckt als das, was wir wortwörtlich sagen!

    Positive Sätze für Kinder - Ermutigung statt Lob

    Ich probiere es hier trotzdem mit ein paar Beispiele für Ermutigung – ein Mut-mach-Sätze könnten sein:

    • „Oh, das sieht ganz schön schwierig aus – ich bin sicher, du findest eine Lösung!“
    • „Wow, du probierst es immer wieder – bald hast du es geschafft!“
    • „Ich finde es gut, dass du es versucht hast!“
    • „Mit deiner Hilfe geht das Aufräumen schneller, das hilft mir heute sehr!“

    Der Unterschied zwischen Lob und Ermutigung liegt also ganz stark in deiner inneren Haltung - diese bestimmt mit, was beim Kind ankommt und was nicht. Hier findest du das Ganze nochmal
    Infografik Lob versus Ermutigung

    Vorsicht vor ungeduldigen Zusätzen, die die gut gemeinte Wirkung gleich wieder zunichte machen:

    • „Du schaffst das schon, aber hör jetzt bitte auf zu jammern!“
    • „Ich vertraue dir - also enttäusche mich nicht!“

    Zusammenfassend kannst du diese drei Wegen gehen, wenn du dein Kind ermutigen möchtest:

    1. Zeige deine Aufmerksamkeit nonverbal – schweige einfach und beobachte, lächle, klopfe auf die Schulter, umarme dein Kind!
    2. Beschreibe das, was du siehst und/oder wahrnimmst – ganz ohne Bewertung!
    3. Was hast du davon, sprich von dir – beschreib das, womit dein Kind dir gerade hilft!

    Fazit:

    Es geht nicht darum, Kinder nie wieder zu loben – das wäre ein zu verkopfter Zugang. Es gibt aber Alternativen und viele Situationen, in denen Rückfragen und ICH-Botschaften günstiger für die Beziehung zwischen dir und deinem Kind sind.

    Es ist gar nicht sinnvoll, ein Leben ohne Lob anzustreben, das wäre wirklich nur ein verkopftes Wörterklauben. Und ein spontanes „Das hast du toll gemacht!“, das von Herzen kommt, wird sicherlich keine fatalen Folgen nach sich ziehen.

    Nichtsdestotrotz macht es Sinn, ein wenig aufs Wording im Alltag achtzugeben und vor allem immer wieder die eigene innere Haltung gegenüber dem Kind zu überprüfen, denn Lob und Ermutigung haben großen Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Selbstwert.

    Achte doch auch einmal drauf, wie oft du im Alltag NEIN sagst - du wirst erstaunt sein!

    Probiere doch einfach mal diese drei kleinen Änderungen aus, du wirst sehen, wie die Kommunikation in deiner Familie deutlich positiver wird!

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    Vera Rosenauer

    selbst Mama von zwei großartigen Töchtern, passionierte Langschläferin, Besitzerin (und Leserin!) mehrerer Kubikmeter Fachliteratur, zufriedene Kundinnen seit 2009

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